Einführung
Wenn Sie Ihr Lächeln verbessern möchten, sind Sie vielleicht auf den Begriff Komposit-Bonding gestoßen. Dabei handelt es sich um ein zahnärztliches Verfahren, mit dem u. a. abgebrochene, rissige oder verfärbte Zähne korrigiert werden können. Komposit-Bonding ist eine minimal-invasive und kostengünstige Möglichkeit, das Erscheinungsbild Ihrer Zähne zu verbessern. Doch was genau ist das? In diesem Artikel finden Sie einen umfassenden Leitfaden zum Komposit-Bonding von Nutzen und Risiken über den Ablauf bis zur Nachsorge.
Was ist Komposit-Bonding?
Komposit-Bonding ist ein ästhetisches zahnärztliches Verfahren, bei dem ein zahnfarbener Komposit-Kunststoff (Harz) zum Umformen oder Wiederherstellen der Zähne verwendet wird. Der relativ einfache und schnelle Ablauf kann in der Regel in einem einzigen Termin erfolgen. Das Material aus einer Mischung aus Kunststoff und Glas wird schichtweise aufgetragen und mit speziellem Licht ausgehärtet. Anschließend modelliert und poliert die/der Zahnärztin/Zahnarzt das Komposit, damit Form und Farbe zu den Nachbarzähnen passen.
Komposit-Bonding kann für verschiedene Probleme eingesetzt werden, z. B.:
- Risse oder Abplatzungen an Zähnen
- Verfärbte oder fleckige Zähne
- Unregelmäßig geformte Zähne
- Zahnlücken
- Fehlgeformte Zähne
- Kariöse Zähne
Vorteile des Komposit-Bondings
Das Komposit-Bonding bietet mehrere Vorteile. Einige davon:
- Minimal-invasiv: Im Gegensatz zu anderen ästhetischen Verfahren wie Veneers ist kein Abschleifen von Zahnschmelz nötig.
- Schnell: Häufig in einem Termin abschließbar, meist in weniger als einer Stunde.
- Kostengünstig: Im Vergleich zu anderen Verfahren relativ preiswert.
- Ästhetisch: Das zahnfarbene Komposit wirkt natürlich und fügt sich in die Umgebung ein.
- Vielseitig: Geeignet zur Korrektur der oben genannten Probleme.
Risiken des Komposit-Bondings
Das Komposit-Bonding gilt als sicher und risikoarm; dennoch sollten Sie Folgendes beachten:
- Empfindlichkeit: Nach der Behandlung kann vorübergehend Kälte-/Wärmeempfindlichkeit auftreten, die meist nach wenigen Tagen abklingt.
- Verfärbungen: Komposit kann mit der Zeit verfärben. Vermeiden Sie stark färbende Lebensmittel/Getränke wie Kaffee, Tee und Rotwein.
- Abbrechen/Abplatzen: Komposit ist nicht so hart wie Zahnschmelz und kann bei starker Belastung absplittern.
- Kariesrisiko: Bei unzureichender Pflege kann sich unter der Füllung Karies bilden.
Der Ablauf des Komposit-Bondings
Nachdem Sie Nutzen und Risiken kennen, folgt der typische Ablauf:
Schritt 1: Beratung
Vereinbaren Sie eine Beratung, um festzustellen, ob Komposit-Bonding für Sie geeignet ist. Dabei werden Ihre Zähne untersucht sowie Ziele und Erwartungen besprochen.
Schritt 2: Vorbereitung
Wenn Sie sich dafür entscheiden, werden die Zähne gereinigt und die zu behandelnde Oberfläche leicht angeraut. So haftet das Komposit besser.
Schritt 3: Auftragen des Komposits
Das Material wird schichtweise appliziert; jede Schicht wird mit Licht ausgehärtet. Anschließend formt die/der Behandelnde das Komposit passend zu Form und Farbe Ihrer Zähne.
Schritt 4: Politur
Nach dem Auftragen und Formen erfolgt die Aushärtung (Polymerisation) mit Licht (typisch 3060 Sekunden). Zum Schluss wird die Oberfläche auf Hochglanz poliert.
Fazit
Komposit-Bonding ist ein vielseitiges und wirksames ästhetisches Verfahren zur Verbesserung des Zahnbildes. Es ist eine kostengünstige Alternative zu anderen Behandlungen und oft in einem Termin möglich. Bei guter Pflege hält das Ergebnis mehrere Jahre und verhilft Ihnen zu dem Lächeln, das Sie sich wünschen. Sprechen Sie mit Ihrer/m Zahnärztin/Zahnarzt, ob Komposit-Bonding für Sie in Frage kommt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist Komposit-Bonding?
Komposit-Bonding ist ein minimalinvasives zahnärztliches Verfahren zur Verbesserung des Erscheinungsbildes von kariösen, abgesplitterten, frakturierten oder verfärbten Frontzähnen. Ein zahnfarbener Kompositkunststoff wird verwendet, um Zähne neu zu formen oder ihre Farbe zu optimieren.
Welche Vorteile hat Komposit-Bonding?
Das Verfahren ist sicher, zuverlässig und schmerzfrei; eine Entfernung von Zahnhartsubstanz ist nicht erforderlich (sofern keine Karies vorliegt). In der Regel sind weder Bohren noch Anästhesie notwendig.
Wie wird Komposit-Bonding durchgeführt?
Komposit-Bonding erfolgt in 8 Schritten: klinische Untersuchung, ggf. lokale Anästhesie, Oberflächenanrauung, ggf. Formgebung, Beschichtung, Auftragen des Haftvermittlers, Aushärtung sowie Ausarbeitung und Politur.
Ist Komposit-Bonding schmerzhaft?
Nein. Solange keine tiefe Karies beteiligt ist, ist Komposit-Bonding vollständig schmerzfrei.
Muss für Komposit-Bonding Zahnhartsubstanz entfernt werden?
Nein. Sofern keine Karies vorhanden ist, erfordert Komposit-Bonding keine Entfernung von Zahnhartsubstanz.